Mangan – ein lebensnotwendiges Spurenelement

Mangan

Mangan (Mn) ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und an verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Es dient der Verstoffwechslung von Vitamin B1 und Vitamin E. Es fungiert zudem als Co-Faktor für Enzyme, die für die Synthese von Proteinen, Kohlenhydraten und Lipiden zuständig sind (Aschner & Aschner, 2005). Mangan dient im Hundekörper zum Knochen- und Gelenksaufbau sowie zur Unterstützung des Bindegewebes. Es stärkt daher Gewebe und Knochen, erhöhte Konzentrationen an Mangan finden sich aber auch in Leber, Niere, Hirn, Herz und Lymphen sowie in der Bauchspeicheldrüse. Es spielt deshalb auch eine Rolle im Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel und ist an der Blutzuckerregulation beteiligt. Es ist wichtig für Fruchtbarkeit und Trächtigkeit, unterstützt das Wachstum und die Produktion von Sexualhormonen.

Mangan wird im Gastrointestinaltrakt vor allem über den Dünndarm mithilfe des zweiwertigen Metalltransporters DMT1 und Ferroportin absorbiert, die genauen molekularen Vorgänge sind jedoch unklar (Davis et al. 1993, Knopfel et al. 2005). Es wird über die Leber verarbeitet und hauptsächlich in den Knochen, den Nebennieren und der Bauchspeicheldrüse eingelagert.

Der tägliche Manganbedarf für den Erhaltstoffwechsel eines erwachsenen Hundes beträgt 0,07 mg/kg KM, im Wachstum steigt der Bedarf auf 0,07-0,11 mg/kg KM (Meyer und Zentek, 1998).

Mangan ist den Fertigfuttern für Hunde beigemischt. Werden Hunde gebarft, so ist es wichtig zu wissen, dass sich Mangan vor allem in Lebensmitteln wie Getreide, Leber, Nüssen und bestimmten Gemüsesorten findet, vor allem in grünem Blattgemüse (Natural Dog Food, Susanne Reinherth, 2005).

Ein Mangel an Mangan aus natürlichen Gründen wird bei Tieren als eher unwahrscheinlich beschrieben (Finley & Davis, 1999). Allerdings kann ein Manganmangel beim Hund zu degenerativen Knochenerkrankungen, Bindegewebestörungen, Knorpelregenerationsstörungen und Muskelproblemen führen(Passwater & Cranton 1983, Ashton 1980).
Experimente an verschiedenen Nutztieren, die mit einer Mangan-armen Ernährung gefüttert wurden, führten zu Fortpflanzungsstörungen in Form von niedrigen Empfängnisraten und häufigen Fehlgeburten. Andere Manganmangelsymptome sind Deformationen der Knochen und des Schädels, die aus gestörten Ossifikationsprozessen resultieren, Gelenkdefekte der Gliedmaßen, neurologische Störungen und Wachstumsproblemen(Anke et al. 1994).

Die Wirkung und Bedeutung von Mangan ist in Studien untersucht worden

So führte die orale Gabe von 10 mg Mangan-Ascorbat(CS–G–M; Cosequin®, Nutramax Laboratories® Inc, Edgewood, MD) zusammen mit 400 mg niedermolekularem Chondroitinsulfat (TRH122®) und 500 mg Glucosamin-Hydrochlorid (FCHG49®) zweimal täglich zu einer erhöhten Konzentration der 3B3 und 7D4 Chondroitinsulfat-Epitope in der Synovialflüssigkeit der Gelenkknorpel von Beageln. Daher ist anzunehmen, dass diese Komponenten den Gelenkknorpelstoffwechsel des Hundes beeinflussen (Johnson, Hulse et al. 2001).